Reisebericht Tag 4: Kandy und Fahrt nach Sigiriya

Heute stand der berühmte Zahntempel in Kandy auf dem Programm – nach einem Frühstück in einer typischen „Bäckerei“ mit gefüllten (teilweise pikanten) Teigtaschen und frischen Fruchtsäften.

Zweimal wurden die Taschen vom Militär kontrolliert, die Angst vor Anschlägen ist hier groß. Dann werden die Schuhe abgegeben und es geht barfuss ins Heiligtum.

 

Zahntempel in Kandy

      Auf dem Weg zum berühmten Zahntempel in Kandy - Originalbild aus dem Sri Lanka-Reisevideo

 

Wir kamen zu einer guten Uhrzeit um 9:30 Uhr, zu der eine Stunde lang mit Trommel-Zeremonie („Puja“) vor dem unteren Eingang des inneren Tempels auch der Blick auf den Backenzahn von Buddha gestattet wird. Naja, zumindest sieht man den 5-fach umhüllten Behälter (d.h. dann 6-fach umhüllt!) für einen sehr kurzen Augenblick.

Dazu stellt man sich brav in die Schlange für das obere Stockwerk und lässt sich möglichst wenig anmerken, wenn sich einige Einheimische ziemlich frech an einem vorbeidrängeln. Heilig ist hier wohl vor allem das schnelle Drankommen. :-) Dann noch schnell ein Scheinchen zücken (übrigens zum vierten oder fünften Mal in diesem Komplex: Blumen, Schuhe, für alles wird einzeln eine Spende erwartet), und man sieht den besagten Behälter für eine oder zwei Sekunden, bevor man weitergeschoben wird.

Der Komplex lohnt auch sonst noch zum Anschauen, ein paar Affen turnen herum und alte Schriften auf Palmblättern werden im Türmchenzimmer aufbewahrt. Ein weiterer Tempel zeigt das Leben Buddhas und die abenteuerliche Reise des Zahns.

 

Opferkerzen am Zahntempel in Kandy

      Opferkerzen am Zahntempel in Kandy - Originalbild aus dem Sri Lanka-Reisevideo

 

Leider regnete es heute immer wieder, wodurch nicht nur das Barfuss-Erlebnis im Tempel-Komplex ein besonderes war, sondern auch unser Wunsch nach mehr Sehenswürdigkeiten (wie z.B. der sehr große botanische Garten in der Nähe) stark geschmälert wurde. Also holten wir nur noch unser Gepäck vom Guesthouse und fuhren zum Busbahnhof, wo wir einen Intercity-Bus mit kalter Klimaanlage nach Dambulla buchten. Da wir zwei große Rucksäcke auf zwei Sitze mitnahmen, einigten wir uns auf den Preis von drei Tickets (850 Rps).

Von Dambulla aus gönnten wir uns dann einen Threewheeler nach Sirigiya, da wir etwas Auswahl bei den Guesthouses haben wollten. Und da uns das erste nicht so recht gefiel, war das eine gute Entscheidung. Der Fahrer kannte nämlich eins für nur wenig mehr Geld, dafür auch mit WLAN („Prince Inn“ für 3500 Rps).

Das Restaurant in Nähe des Guesthouses sah nett aus, hatte aber nur noch wenig Essen in der Küche und nur einen gaaaanz langsamen Koch, der zudem erstmal eine größere Gruppe zufriedenstellen musste. Die frischgepressten Säfte waren prima, aber unser Essen war dann doch extrem sparsam und sowohl die Hähnchenstücke waren schwarz angebrannt, als auch der Reis (der dann ja leider nicht mehr wirklich essbar ist). Die Cheffin hatte sich dann blöderweise auch noch „verrechnet“ und den Preis für ein viel teureres Gericht aufgeschrieben, das wir zwar zuerst bestellt hatten, das aber gar nicht mehr verfügbar war. Sie sah den Fehler dann aber auch schnell ein und bot uns an, nur die Säfte bezahlen zu müssen. Wir gaben trotzdem etwas mehr und halfen uns mit zwei Bier ein paar hundert Meter weiter - das hier in der Gegend übrigens selten zu bekommen ist, da scheinbar die meisten Einheimischen Moslems sind.

Ein paar Schritte die Straße weiter gab es noch eine Art Ausstellung von Handwerkern (vor allem Holzschnitzern), wo wir noch zwei typische Sri-Lanka-Masken erstanden, angeblich keine Massenproduktion mit Glanzlack, sondern mit matter und wirklich handgemalter Naturfarbe. Später auf unserer Reise fanden wir natürlich die gleichen Maske in allerlei Ausführungen für einen Bruchteil des Preises. Aber die Leute hier wollen ja auch leben. :-)

 

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