Sri Lanka Tag 8: Fahrt nach Tangalle

Morgens lagerten wir unser Gepäck nach dem Ausschecken beim Guesthouse-Besitzer ein und starteten unseren zweiten Versuch zur Uva Halpewatte-Teeplantage. Heute war Montag und es sollte ja wieder Führungen geben, wie man uns versprochen hatte.

Leider stimmte das nicht – aufgrund des gestrigen Feiertags hatte die Fabrik keine frischen Teeblätter bekommen und somit gab es heute keine Produktion, also auch nichts zu zeigen! Sehr ärgerlich, nachdem wir zum zweiten Mal mit dem Tuktuk angereist waren, nachdem uns die Leute in der Teefabrik selbst gesagt hatten, wir müssten Montag wiederkommen! Ein weiteres Pärchen aus der tschechischen Republik war schon vor Ort und hatte das gleiche Problem.

Der Tuktuk-Fahrer war ebenfalls überrascht und bot uns an, ohne Aufpreis noch etwas kleines auf dem Rückweg zu zeigen: von außen ein nicht weiter erkennbares Holzhaus, von innen eine Weberei. Sie kaufen die Baumwolle aus anderen Ländern auf, färben sie hier ein und beschäftigen dann 5 oder 6 Weber-Frauen im gehobenen Alter, die hier an uralten klapprigen Webstühlen aus Holz z.B. Saris oder Tischtücher webten. Sehr spannend zu sehen, vor allem ganz authentisch und ohne Touristen. Auf dem Sri Lanka-Reisevideo gibt es ein paar schöne Bilder davon zu sehen.

 

Alter Webstuhl in einer Weberei, Nähe Ella

      Alter Webstuhl in einer Weberei, Nähe Ella - Originalbild aus dem Sri Lanka-Reisevideo

 

Nach einem weiteren großen Pott Ingwer-Tee in unserem Lieblingscafe (Dream Cafe) stellten wir uns mit den Rucksäcken an die Bushaltestelle. Wie so oft, kam natürlich auch hier ein Taxifahrer vorbei und fragte, ob wir nicht lieber komfortabler fahren wollten. Das tschechische Paar von der Teefabrik wartete ebenfalls auf den Bus nach Tangalle und wir entschieden kurzerhand, dass sich ein Taxi-Van zu viert lohnen würde, 3500 Rupien pro Paar.

Wir hatten vorher auch schon gehört, dass der Bus manchmal schon voll sein kann – vier Stunden Stehen wollten wir natürlich vermeiden. Eine Alternative wäre noch gewesen, in die nächstgrößere Stadt zu fahren und von dort mit dem Bus weiter (an einer Starthaltestelle ist die Chance auf Sitzplätze größer) – aber so ein Taxi ist natürlich deutlich bequemer, auch wenn es keine Klimaanlage gab. Hier und dort zeigte uns der Fahrer einen Legion oder Pfau am Wegesrand oder besondere Aussichten und machte natürlich auf Zuruf auch kurz Pause für ein Foto oder um ein Wasser zu kaufen.

Die Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen liegt wohl generell bei 60 km/h? Jedenfalls zuckelte der Van immer recht gemächlich durch die Landschaft. Wir fühlten uns aber auf der Fahrt sicherer als mit den großen Bussen, die beim Fahren manchmal keine Gnade kennen.

Am Ziel konnten wir natürlich gleich ein paar Guesthouses hintereinander abklappern und nach freien Zimmern fragen. Viele waren schon belegt. Aber das schönste Zimmer (Nr. 1) im Starfish Guesthouse in Tangalle war frei und wir nahmen es für 3500 Rupien: keine Klimaanlage, aber ein sehr schönes Zimmer mit zwei großen Fenstern, Meerblick und eigenem Balkon (ebenfalls mit Meerblick). Natürlich auch mit WLAN, das sogar auch am Strand funktioniert. Was will man mehr?

Vielleicht für einige interessant: Der Besitzer hatte, wie es sogar im Stefan Loose-Reiseführer steht, 15 Jahre in Bonn gelebt und konnte gutes Deutsch sprechen.

Unser Mittagessen nahmen wir aber erstmal nebenan beim Blue Horizon, weil es dort eine direkt an den Strand gebaute Terrasse gab. Der Ausblick ist prima und der alte Kellner ist supernett! Für’s Essen muss man allerdings lange warten (naja, ist ja auch Urlaub…) und es war dann ziemlich schlicht. Oder waren wir vom Essen in Ella einfach verwöhnt? Das „Chicken Rice and Curry“ bestand jedenfalls einfach nur aus Reis und einer Currysauce (ohne Gemüse) mit zwei kleinen Brocken Hähnchen… Gut, dass man beim Lion-Bier nicht so viel falsch machen kann, das schmeckt überall gleich und ist überall gleich gross! :-)

Nach etwas Strandzeit gab es dann auch schon Abendessen in unserem Guesthouse (BBQ-Fisch), ziemlich lecker! Eine russische Reisegruppe legte mitgebrachte Musik aus der Heimat auf und feierte noch recht lange, wir waren aber ziemlich müde und verschwanden im Zimmer – und das Meeresrauschen ist lauter als die Musik, also hatten wir auch keine Geräusch-Probleme!

 

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